Florastyle – Ihr Blumenladen in Frankfurt seit 1986
Wie alles begann
Wie das Projekt Florastyle begann
Nachdem Silke Amlung ihre Ausbildung zur Blumen- und Zierpflanzengärtnerin abgeschlossen hatte, begann sie eine weitere Ausbildung zur Floristin bei einem großen alteingesessenen Floristikbetrieb im Frankfurter Hauptbahnhof. Während der Lehre lernte sie Detlef, den späteren Mitbegründer von Florastyle, kennen, arbeitete aber zunächst noch als Floristin in Marburg und Frankfurt.
1986 beschlossen die beiden gemeinsam, einen Blumenladen zu eröffnen. Sie fanden ein passendes kleines Ladenlokal (32 qm alles zusammen) in der Telemannstraße 24 und eröffneten im Oktober 1986 Florastyle. Am Anfang arbeitete Silke noch in einem anderen Blumenladen, und Schwester Petra, die damals noch bei einem Verlag tätig war, sprang mit ein.
Die ersten Jahre: kleiner Laden, große Leidenschaft
Nach ca. 1 ½ Jahren stieg ihr Geschäftspartner aus dem Projekt Florastyle aus. Silke suchte sich nun ihre ersten festen Mitarbeiter und führte Florastyle alleine weiter. Sie frönte damals schon ihrer Leidenschaft für Dekorationen, und der kleine Laden wurde immer wieder neu gestaltet – sei es mit Wandverkleidungen aus duftigen Stoffen oder auch mal einem schmiedeeisernen Pavillon, der zur Adventszeit den Laden schmückte.
Unterstützung aus der Familie
Schwester Petra sprang auch jetzt immer wieder ein, sei es bei der Büroarbeit oder in der Adventszeit, wenn viele Werkstücke zum Verkauf in den Laden mussten und wegen der nicht vorhandenen Lagerkapazität immer recht zeitnah gearbeitet wurde. Es wurde dann auch schon mal bis spät in die Nacht gearbeitet, der kurze Schlaf auf dem Bindetisch verbracht – und frühmorgens ging es mit Großmarkt und Geschäft weiter.
Nach und nach wurde das Geschäft mit den Büroblumen auf- und ausgebaut. Das heißt, es wurden montags die Dauerbestellungen von Sträußen und Gestecken an Privat- und Geschäftskunden ausgeliefert.
Im September 1996 stieg Schwester Petra als Vollzeitkraft in das Geschäft ein, und auch Mutter Barbara unterstützte Florastyle tatkräftig – sie kam jeden Montag aus Gießen angefahren und half beim Anschneiden der Blumen und bei der Warenpräsentation im Laden. Natürlich kam sie auch, wenn dringend Hilfe gebraucht wurde.
Der Umzug in die Eppsteiner Straße
Und so wuchs Florastyle nach und nach aus den Kinderschuhen heraus und wurde größer, sodass der kleine Laden bald viel zu klein wurde. Aber dann bekam Silke von einer Kundin den Tipp mit dem Ladenlokal in der Eppsteiner Straße 25, das dann auch im Oktober 1999 bezogen wurde – vorher mit Hilfe von einigen wenigen Handwerkern sowie vielen Freunden und Familienmitgliedern zu einem neuen Florastyle-Zuhause umgestaltet.
Als erste Ladendeko gab es für jedes Fenster einen Riesenkürbis und dazu ganz viele kleine Kürbisse – eine richtige Herbstdeko. Florastyle konnte nun mit endlich genügend Platz und auch mehr Mitarbeitern weiterwachsen.
Florastyle wächst: Hochzeiten, Events und Trends
Die Dauerbestellungen wurden weiter ausgebaut, ebenso die Blumendekorationen zu Hochzeiten, Geburtstagen, Firmenevents, Taufen und vielen anderen Anlässen. Aber auch der klassische Blumenstrauß kam nie zu kurz. Es wurden floristische Trends aufgegriffen, im „Florastyle“ umgesetzt und weiterentwickelt. Hier konnte Silke nun ihre Liebe zu themenbezogenen Ladendekorationen ausleben – 13 Meter Schaufenster boten dafür einen großen Rahmen.
Advents- und Weihnachtswelten im Schaufenster
Insbesondere die Advents- und Weihnachtsdekorationen nahmen einen wichtigen Teil ein. Es gab Dekorationen zu Themen wie Weihnachtsmann und Nikolaus, Engel, Weihnachtsbäckerei, Sterntaler, Nussknacker und für viele unvergessen auch der pinke Barbie-Tannenbaum.
Große Projekte und internationale Dekorationen
Das Team wuchs, und es konnten auch richtig große Dekorationen in der Festhalle oder in weiter entfernten Hochzeitslocations übernommen werden. Auch für eine Schmuckfirma wurden Dekorationen gearbeitet: Da entstanden Fotowände aus echten Rosen, die bis nach Hamburg transportiert wurden; eine Rosendeko ging nach Wien; kahle Bäume wurden „vergoldet“ und weihnachtlich geschmückt; oder es wurden weiße Pagodengestecke für Events in London gefertigt.
Ausbildungsbetrieb und Floristennachwuchs
Florastyle wurde in dieser Zeit auch zum Ausbildungsbetrieb für den Floristennachwuchs. Leider blieb keiner der ehemaligen Azubis dauerhaft im Geschäft, viele blieben auch nicht im erlernten Beruf, sondern wechselten in andere Bereiche.
Herausforderungen durch Corona
Dann kam 2020 Corona – und vieles änderte sich. In Hessen waren die Blumengeschäfte zwar systemrelevant und durften weiterhin geöffnet bleiben, aber der Firmenkundenbereich mit Empfangsgestecken und Schreibtischsträußen brach durch das Homeoffice fast vollständig ein. Größere Feiern konnten nicht mehr stattfinden. Dafür boomte das Geschäft mit Sträußen im Laden und kompensierte teilweise das nicht mehr vorhandene Eventgeschäft. Advent und Weihnachten waren weiterhin gefragt.
Silke und auch das Team wurden miteinander älter, und das Geschäftsleben hatte sich mit und nach Corona sehr verändert. Inzwischen gingen einige Mitarbeiter in den (vorzeitigen) Ruhestand.
Ein neues Kapitel: Übergabe an Michael
Da es wenig floristischen Nachwuchs gibt, beschloss Silke, ihr inzwischen erwachsenes Baby in neue Hände zu übergeben – und fand mit Michael einen ambitionierten Nachfolger, der Florastyle in ihrem Sinne weiterführen wird.
Mit der Übernahme war ein Standortwechsel verbunden, aber auch die neuen Räume tragen die typische Florastyle-Handschrift.